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Stift Haug

„Es kommt auf die Kraft an, nicht auf uns“ - 40-jähriges Priesterjubiläum

Am 23. Februar gab es in Stift Haug für die Pfarreiengemeinschaft einen Grund zum Feiern – das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Petro Müller. Am Beginn stand ein Festgottesdienst

mit den Konzelebranten Domkapitular Albin Krämer katholischerseits und dem Kollegen Petro Müllers in der Ökumene, Kirchenrat Pfarrer Andreas Werner von der evangelisch-lutherischen Kirche, der auch die Festpredigt hielt. Darin stellte er nicht das Emmaus-Evangelium, das in Erinnerung an die Primiz von Petro Müller gelesen wurde, in den Mittelpunkt, sondern seinen Primizspruch aus dem Philipperbrief: "Alles vermag ich durch den, der mir Kraft gibt."

Ausgangpunkt war die Berufungsgeschichte vom reichen Fischfang, die in den Varianten des Markus- und Matthäus-Evangeliums von den Brüdern Simon, genannt Petrus, und Andreas berichtet. Und so „schrieb“ Andreas (Werner) seinem Bruder Petro (Müller) einen „Brief“ – einen Brief von Bruder zu Bruder: Er erzählte von der gemeinsamen Arbeit, den gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnissen mit Jesus, und davon, dass diese sie doch auf unterschiedliche Weise prägten. Aber vor allem erzählt er davon, dass sie Jesus gemeinsam nachgefolgt sind. Sie sind beide nicht nur damals mit Jesus hinaus auf den See gefahren, sondern gewissermaßen mit ihm in ihr Leben gerudert. Wie schön ist da die heutige gemeinsame, brüderliche und freundschaftliche Erkenntnis: „Petro, wie oft schon haben wir bemerkt: Manchmal verschwimmen da die Grenzen, oder? Wir spüren das. Das liegt an dieser Kraft, die uns zuströmt. Manchmal ist es wie damals auf dem See. Wenn Himmel und Wasser am Horizont verschmelzen. Es kommt also auf die Kraft an und nicht auf uns. … Alles, was wir an Gemeinschaft erleben, das macht nur einer: ER.“

Mit Blick auf den Festtag, den Weg der vergangene 40 Jahre, die Zeit des gemeinsamen Ruderns mit IHM, Jesus, hinaus in die Weite, spürt Andreas Werner mit Petro Müller die Gewissheit: „´Alles vermag ich durch den, der mir Kraft gibt.´ Das war damals deine Hoffnung. ´Alles vermag ich durch den, der mir Kraft gibt.´ Dass das stimmt, das weißt du heute, 40 Jahre später. Wenn du zurückblickst, damals noch war das aber mehr Hoffnung als Gewissheit, ganz sicherlich. Mehr Bitte als Verheißung. Ich glaube, heute ist das anders … Jetzt ist es eine Erfahrung.“

Nach dem schönen und ganz persönlichen Gottesdienst waren alle zu einem Empfang im Matthias-Ehrenfried-Haus eingeladen. Der Helferkreis von Stift Haug hatte alles perfekt vorbereitet, die Großlangheimer – sie waren Petro Müllers erste Pfarrei – hatten für den Kuchen gesorgt und der Kirchenpfleger Arno Bengel fasste in seiner Rede nicht nur die beruflichen Stationen der 40 Jahre zusammen, er sprach mit seinem herzlichen Dank an Petro Müller allen aus der Seele, die ihn als Pfarrer und Freund kennen.

Eine Überraschung hatten auch die diesjährigen Kommunionkinder für ihn: Eine gemeinsam verzierte Kerze, mit verschiedenen Schäfchen – es gab weiße, aber auch schwarze, braune und goldene. Und sie hatten ihre Wünsche gesammelt. Sie wünschten ihm alles Gute zum Vierzigsten, viel Glück auf seiner Reise, dass er sich nichts breche und viele schöne Jahre mit ihnen. Und sie waren sich sicher: „Du hütest uns gut!“

Petro Müller hatte gebeten, statt Geschenken eine Spende für das Straßenkinderprojekt seines Freundes Frank Weber in Bolivien zu geben. Und so füllte sich die dafür bereitstehende Schatzkiste an diesem Tag.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben, dass das Fest so gelingen konnte, die gebacken, eingekauft, aufgebaut, aber auch wieder aufgeräumt und Getränke ausgeschenkt haben, den Ministranten, den Spendern … und einfach allen, dass sie - auch von weiter her - gekommen sind und da waren, sich mitgefreut und mitgefeiert haben!