Das diesjährige Krippenspiel erzählte von dem kleinen Hirtenjungen Jakob, der mit anderen Hirten die Nachricht von der Geburt Jesu gehört hatte. Sie wollten sich sofort auf den Weg zur Krippe machen, aber nicht ohne Geschenke:
Ein Hirte wollte Brot mitnehmen, ein anderer Milch und eine warme Decke. Nur der kleine Hirte Jakob besaß nichts, von dem er dachte, es könnte dem Kind Freude machen. Da kam ihm plötzlich seine Lampe in den Sinn. Wie sehr hatte er sich eine Lampe gewünscht, als er noch ein kleiner Junge war. Sich von seiner Lampe trennen, das fiel Jakob nicht leicht. Wie würde er sich fortan wieder fürchten, allein in der Nacht auf dem Feld, allein ohne die Lampe. Aber das Jesuskind sollte die Lampe haben. Entschlossen lief er den anderen Hirten nach.
Als die Hirten zum Stall kamen, fanden sie alles so, wie der Engel es ihnen gesagt hatte. Es war aber auch unerwartet hell. Erschrocken starrten sie in die Lichtflut und getrauten sich nur zögernd in die Nähe des Kindes. Der Glanz kam von den Engeln, die beim Stall waren. Alle Hirten freuten sich. Nur der Hirte Jakob war traurig und schämte sich mit seiner armseligen Lampe. Er hielt sie fest in seiner Hand hinter dem Rücken versteckt. Jakob war so enttäuscht.
Die Hirten aber wurden von Maria und Josef voller Dankbarkeit begrüßt. Einer nach dem anderen kniete vor dem Kind nieder und brachte sein Geschenk. Zuletzt kam Jakob an die Reihe. Als er sich zu dem Kind beugte, staunte er. Er stellte die Lampe bei der Krippe ab und da passierte es, das Kind lächelte zum ersten Mal und wollte mit seinen winzigen Fingerchen nach dem dünnen Licht des Hirten greifen.
Und plötzlich, was geschah da? Für einen Augenblick wurden alle Lichter dunkel, nur die kleine Hirtenlampe brannte mit ihrem Licht. Da wusste Jakob: „Auch wenn ich jetzt keine Lampe mehr habe, ich habe in meinem Herzen ein neues Licht. Ein Licht das nicht mehr ausgeht.“
Das Licht für uns Menschen, für uns alle. Und dieses Licht konnten alle Gottesdienstbesucher am Ende aus der Lampe des kleinen Hirten Jakob symbolisch mit nach Haues nehmen.
Die Kinder hatten eifrig geprobt, die Eltern sorgten mit für die Requisiten, ein Kind wurde krank und eine Ministrantin sprang kurzfristig ein … ein herzliches Dankeschön allen!