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Straßenkinderhilfe in Bolivien

Stift Haug
In diesem Jahr vor genau 40 Jahren, kam Frank Weber nach Cochabamba in Bolivien und sah dort die vielen Straßenkinder, die ohne ein Zuhause, ohne ausreichend Nahrung, ohne ordentliche Kleidung, ohne die Chance, eine Schule zu besuchen und vor allem alleine, ohne sorgende Familie auf der Straße lebten. Eines Tages sprach Frank Weber die Straßenkinder an, er lernte sie kennen und allmählich erhielt er Einblick in deren Welt.

Vier Monate verbrachte er Tage und zahlreiche Nächte mit den Straßenkindern und erlebte dabei den erschütternden Alltag dieser Kinder und Jugendlichen hautnah mit. Während dieser Zeit gewann Frank Weber das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen, sie erzählten ihm von ihrer Vergangenheit, von ihren Ängsten, ihren Enttäuschungen und ihren Träumen. So gründete er dann die Straßenkinderhilfe. Seitdem ist viel geschehen, die verschiedensten Initiativen wurden ins Leben gerufen, damit die die Kinder und Jugendlichen menschenwürdig leben und aufwachsen, sie durch eine gute Schulbildung selbstständig durchs Leben gehen können.

Davon berichtete er heute in unserem Gottesdienst, aber nicht ohne den Blick auf die heutigen Schriften zur richten, in denen es um die Tempelreinigung ging und den Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth, in dem Paulus die Frage stellt: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“

Dieses Evangelium mit der Tempelreinigung irritiert, weil Jesus nicht gewohnt sanftmütig dargestellt wird, er ist zornig, wütend. Und die Kinder, die Frank Weber in Cochabamba traf und immer wieder trifft, mit ihren ausgemergelten Körpern? Sind das Tempel? Keine leichten und vor allem erschütternde Fragen, aber eines dürfen wir sagen: Der Tempel, das sind wir, wenn wir es schaffen, in uns aufzuräumen und dem Raum zu geben, was wirklich wichtig ist. Dann ist Begegnung möglich, dann ist Zorn nicht mehr Wut, sondern Leidenschaft.

Frank Weber erinnerte auch an das Sprichwort, das wir alle kennen – nicht nur seinen Wortlaut, sondern sicher ebenso das damit ausgedrückte Gefühl: „Ich fühle mich verraten und verkauft.“ Vielleicht war das auch das Gefühl, das Jesus ergriffen hatte.

Aus den Straßenkindern des Anfangs und weiterer Generationen sind Erwachsenen geworden, lebenstüchtige Männer und Frauen mit Familien. Und das, obwohl es immer hieß: „Einmal Straßenkind, immer Straßenkind.“ Es ist also mit Leidenschaft gelungen, diese Tempel wieder aufzubauen. Denn wir sind Christen nicht für uns selbst, sondern immer für andere.

Wir alle haben aus diesem Gottesdienst viel mitgenommen: Wir sind mitgenommen worden zu sehr viel Not, nicht nur an den Orten, die wir aus den täglichen Nachrichten kennen, wir denken darüber nach, was wir vielleicht auch im Kleinen tun können, um für andere wirklich Christen zu sein und wo unsere Leidenschaft helfen kann. Und wir sind unendlich dankbar für solche Projekte, für Menschen, die aus tiefstem Herzen mit-leiden, aber auch tatkräftig mitbauen – im wörtlichen wie übertragenen Sinne!

Wenn Sie die Straßenkinderhilfe unterstützen möchten oder gerne auch Werbung dafür machen:

Die Straßenkinderhilfe e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Jugendpflege und der Jugendfürsorge. Spenden sind steuerlich absetzbar. Der Sitz des Vereins ist Schweinfurt.

Spendenkonto: Sparkasse Schweinfurt

IBAN    DE35 7935 0101 0000 0233 33

BIC        BYLADEM1KSW

Link zu weiteren Informationen: http://www.strassenkinderhilfe.de/Strassenkinderhilfe/Willkommen.html